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Der Bremer Straßenbahnunternehmer Heinrich Alfes beantragte im Jahr 1879 die Konzession für eine Pferdebahn zwischen Lehe und Geestemünde. Gemeinsam mit dem Bremer Rechtsanwalt Dr.Wilkens und dem Bankier Loose gründete er draraufhin die „Bremerhavener Straßenbahn Actiengesellschaft“ mit einem Grundkapital von 450 000 Mark.
Am 26. 06. 1881, einem Sonntag, fuhr zum ersten Mal die Pferdebahn auf der Strecke Bahnhof – Geestemünde-
Schon im ersten Geschäftsjahr wurden 846 944 Personen befördert. .Haltestellen gab es damals noch nicht. Man hielt die Pferdebahn durch Winken an und stieg ein. Die Bahnen fuhren zunächst nur eingleisig und mussten an Ausweichstellen auf entgegenkommende Wagen warten.
Die Bremerhavener Straßenbahn AG wuchs schnell, sodass sie bald über 120 Pferde im Stall in der Wurster Straße und 50 Pferde in Wulsdorf verfügte. Wulsdorf erhielt 1891 Anschluss an die Straßenbahnlinie, die auf der Georgstraße bis zur „Schweizerhalle“ verlängert wurde.
1892 nutzten insgesamt schon 1 303 478 Personen die Bremerhavener Straßenbahn als Verkehrsmittel. 1896 kam die Linie nach Speckenbüttel dazu und das Streckenetz wurde nach und nach zweigleisig ausgebaut. 1898 fuhr eine Akkumulatorenbahn von der Karlsburg über die Kaiserstrae bis zur Lloydhalle. 10 Jahre später, am 11.08. 1908, wurde das Straßenbahndepot Wulsdorf in Betrieb genommen und am 28.08.1908 die elektrische Straßenbahn im innerstädtischen Bereich eingeführt. Die Streckenführung reichte nun bis Speckenbüttel, Wulsdorf und in den Fischereihafen. Am 02.09.1911 wurde sie bis zum Kleinbahnhof an der Weserstraße verlängert. Bis 1920 gab es nur 2 Linien: „die Rote“ (Linie 2) und „die Grüne“ (Linie 3).
Im Jahre 1920 beteiligen sich die Stadtverwaltungen von Bremerhaven, Geestemünde und Lehe mit Ankauf der Hälfte des Aktienkapitals an der Bremerhavener Straßenbahn AG. Am 03.06. 1925 fuhr auf der Omnibuslinie Hauptbahnhof/Schiffdorf der erste öffentliche Bus an der Unterweser. Einen Monat später eröffnete die Reichspost die Omnibuslinie zwischen Dedesdorf und Wulsdorf, die später bis zum Hauptbahnhof geführt wurde.
Zum hundertjährigen Bestehen Bremerhavens im Jahre 1927 ergaben sich auch einige Veränderungen im Nahverkehr: Die Straßenbahnlinie wurde vom Bahnhof Langen bis Friedrichsruh weitergeführt. Die Gesamtgleislänge der Straßenbahn betrug jetzt 39,14 km. Mittlerweile waren 12 Omnibusse in Wesermünde gemeldet. Eine Omnibuslinie verkehrte nun sogar bis nach Weddewarden.
Am 17.08.1929 führte die Straßenbahn AG führt eine ständige Buslinie nach Spaden ein, sowie einen Motorbootsfährbetrieb zwischen Kanalbrücke und Fischereihafen im März 1931. Am 1.7.1958 wurden die Oberleitungsbusse aus dem Verkehr gezogen. 1960 fuhr die Straßebahnlinie 3 zum letzten Mal von Wulsdorf ab. Ab jetzt werden nur noch Busse eingesetzt. Am 08.01.1961 wurde der Omnibusbetriebshof der VGB an der Stadtgrenze in Langen in Betrieb genommen. Am 07.12.1965 fuhr der erste Gelenkbus bei der VGB. Am 02.06.1980 wurde der Omnibusbetriebshof der VGB neben der Feuerwache an der Straße „Zur Hexenbrücke“ seiner Bestimmung übergeben.
Nach 75 Jahren fährt die Straßenbahn am 30.07.1982 zum letzten Mal. Jetzt gibt es nur noch Busse.
Ergänzung von Thorsten Bartel
1960 Stillegung der Straßenbahnlinie 3 zwischen Georgstraße und Wulsdorf, Lindenallee und Auflassung des dortigen Betriebshofes.
1963 Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke Columbusstraße – Elbinger Platz im Zuge der Neugestaltung der Columbusstraße und des Elbinger Platzes. Aufnahme des 2 gleisigen Betriebes in der Grashoffstraße, Aufgabe der Strecke in der Buchtstraße sowie der Strecke über den Berliner Platz
1964 Stillegung der Straßenbahnlinie 3 zwischen Hbf und Bahnhof Lehe
1966 Die ersten Gelenkbusse fahren in Bremerhaven fahren (MAN METROBUS)
1967 Aus Offenbach a Main werden 3 Straßenbahn – Großraumzüge übernommen (DÜWAG)
1968 Letztmalig bekommt Brhv fabrikneue Straßenbahnzüge (Hansa – Waggonbau Bremen) 5 TW und 5 BW
1969 Umbenennung in „Bremerhavener Versorgungs-
1975 Die VGB befördert in diesem Jahr ca 25 Millionen Fahrgäste, von da an sinken die Fahrgastzahlen beständig ab (mit Unterbrechungen). Heute haben sie sich mit ca 13 Millionen nahezu halbiert.
Buslinie 15 nach Köhlen eröffnet.
Erste Busse mit Automatikgetriebe geliefert (MAN GÖPPEL 192) (Wg – Nr. 119 ff)
1977 Die Straßenbahn wird in den Abendstunden und samstags ab 14 Uhr durch Busse ersetzt. Dabei ersetzt die neue Linie 1 (Debstedt – Stadtgrenze / Langen – Lehe – Mitte – Hbf – Grünhöfe) neben der Straßenbahnlinie 2 auch die Buslinie 3 (Lloydstraße – Grünhöfe)und 17 (Bf. Lehe – Langener Landstraße – Sttadtgrenze / Langen – Debstadt)
Außerdem fahren ab Sommer 1977 tagsüber 2 Omnibusse als Straßenbahnersatz auf der Linie 2, sodaß die VGB den Bestand an betriebsfähigen Straßenbahnen auf 8 Züge verringern kann.
1979 Gründung der „Bürgerinitiative zur Rettung der Straßenbahn“ durch Walter Herr
1980 14 MAN GÖPPEL 192 Gelenkbusse angeschafft (WG – NR: 201 bis 214) . Auf eine Anschaffung der wesentlich komfortableren MB 0 305 G, die aufgrund ihres Heckantriebes auch einen niedrigeren Wagenboden besitzen verzichtet die VGB
1981 100 Jahre Straßenbahn. Im Oktober beschließt der Aufsichtsrat der VGB und der Magistrat beschließen die Stillegung der Straßenbahn im Juli 1982 (trotz 18 000 Unterschriften für die Straßenbahn)
1982 Einstellung der Straßenbahn , ANSCHAFFUNG VON 6 MAN 242 H und 6 MB 305 G, Neuordnung des Busnetzes, Einstellung des Nachtbetriebes. Hohes Fahrtenangebot (Linie 2 tagsüber alle 7 / 8 und auch 5 Min – Takt, Linie 5 / 6 und 7 / 8 zusammen im 10 Min. Takt).
1983 1 MAN SL 200 und ein MB O 305 werden angeschafft
1984 neue Linienführung der Linie 6 durchs Eckernfeld, letzter MAN Metrrobus abgestellt
1985 Einstellung der Linie 11 (Spaden – Imsum) und Einrichtung der Linien 8 und 9 als Durchgangslinien ( Spaden – Surheide 8 und Surheide – Imsum Linie 9)
Erster O 405 und MAN SL 202
1986 Sereinlieferung von O 405 (Wg. – Nr. 352 bis 365) und MAN SL 202 ( 401 bis 406)
1987 Serienlieferung von O 405 (Wg. – Nr. 366 bis 379) und O 405 G (Wg. – Nr. 307 bis 315)
1988 bis 1990 zeitweise sonntags ausschließlicher Einsatz von Standard – Bussen
1993 erste Niederflur – Serienfahrzeuge im Einsatz (MB O 405 GN und MAN)
1994 Beginn von stetigen Fahrplanausdünnungen